Qualität

Das Ziel der Saatgutbeizung ist der Schutz vor samenbürtigen Krankheiten. ThermoSem® behandeltes Saatgut erzielt einen gleichermassen guten Schutz wie die herkömmliche chemisch-synthetische Saatgutbeizung. Zusätzlich wird jedoch der Umwelt und dem Streben nach vermindertem Einsatz von chemisch-synthetischen Wirkstoffmengen Rechnung getragen.

Samenbürtige Krankheitserreger haben weltweit eine grosse Bedeutung. Ihre Ausbreitung konnte bis heute durch den Einsatz von chemisch-synthetischer Beizmittel kontrolliert und wirtschaftliche Schäden eingedämmt werden. ThermoSem® ist in der Lage die wichtigsten samenbürtigen Krankheiten effizient und ressourcenschonend zu unterdrücken/entfernen. Diese sind namentlich:

Stink- und Steinbrand

Stink- und Steinbrand

Der Stein- oder Stinkbrand des Weizens (Tilletia caries) ist eine klassische samenbürtige Getreidekrankheit. Die Sporen infizieren nach der Saat den Keimling (Keimlingsinfektion). Winterweizen wird häufiger befallen als Sommerweizen. Neben Weizen befällt T. caries auch den Dinkel. Anstelle von Samen werden kugelige Brandbutten gebildet, die mit stinkenden Brandsporen gefüllt sind. Während der Stinkbrand im konventionellen Getreideanbau aufgrund der chemischen Beizung des Saatgutes kaum noch eine Rolle spielt, kann er im Bio-Landbau wirtschaftlich relevante Schäden verursachen. Stark befallenes Getreide ist ungeniessbar. An Tiere verfüttert verursacht es unter anderem Reizungen der Darmschleimhaut (Durchfall) oder Verwerfen bei trächtigen Tieren. Milch und Eier können den Fischgeruch annehmen. Die Verschleppung geschieht vorwiegend über das Saatgut.

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Tilletia caries Sporen unter dem Mikroskop

Zwergbrand

Zwergbrand

Der Zwergbrand (Tilletia controversa) befällt Winterweizen und Dinkel. Sommergetreide wird nicht befallen. Die Verseuchung des Bodens mit Brandsporen spielt bei der Ausbreitung der Krankheit eine wichtigere Rolle als die Übertragung mit Saatgut. Anstelle von Körnern werden kugelige Brandbutten gebildet, die mit stinkenden Brandsporen gefüllt sind. Systemisch wirkende Beizmittel und die ThermoSem®-Beandlung bekämpfen Infektionen durch samen- und bodenbürtige Brandsporen. Stark befallenes Getreide ist ungeniessbar. An Tiere verfüttert verursacht es unter anderem Reizungen der Darmschleimhaut (Durchfall) oder Verwerfen bei trächtigen Tieren. Milch und Eier können den Fischgeruch annehmen. Verschleppung ist über Mähdrescher, transportwagen, Lagersilos, befallenes Saatgut, kontamininiertes Stroh und Mist (kein Strohzukauf aus Befallsgebieten!) möglich.

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Tilletia controversa Sporen unter dem Mikroskop

Blatt- und Spelzenbräune

Blatt- und Spelzenbräune

Die Blatt- und Spelzenbräune des Weizens ist eine Krankheit, die in Jahren mit regenreichen Sommermonaten epidemisch auftritt. Das Ausmass der Schäden hängt stark ab von der Witterung zwischen Blüte und Ernte sowie vom Zeitpunkt und der Stärke des ersten Befalls. Befallene Blätter bilden weniger Kohlenhydrate, so dass die Körner nicht mehr richtig gefüllt werden und leicht bleiben. Dies kann den Kornertrag um bis zu 53 % reduzieren (Eyal et al. 1987).

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Schneeschimmel

Schneeschimmel

Gräser aber auch Getreide werden im Herbst und Winter von Pilzkrankheiten befallen. In Mitteleuropa sind es im Wesentlichen Typhula und Fusarium-Arten sowie der Schneeschimmel. Trotz seines Namens infiziert der Schneeschimmel vornehmlich bereits in den Herbstmonaten auch ohne Schneedecke, vorwiegend aber in höheren Lagen mit anhaltender Schneedecke. Samenbürtiger Befall wird begünstigt durch häufige Niederschläge und hohe Temperaturen während der Weizenblüte.

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rot = Keimling mit Schneeschimmel befallen

gelb = Keimling ohne Befall

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mit Schneeschimmel befallener Keimling

Grenzen des Verfahrens

Aufgrund der Position tief im Sameninnern können die Flugbrandsporen noch nicht gänzlich eliminiert werden. Dazu betreiben wir weiter intensive Abklärungen, um diesem Umstand Rechnung tragen zu können und in Zukunft eine optimale Lösung zu präsentieren. 

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Mit ThermoSem® können folgende Pilzpathogene kontrolliert werden

 

Kultur Pathogen Krankheit Erfolg
Weizen Tilletia caries Stinkbrand +
  Tilletia controversa Zwergbrand      +
  Septoria nodorum Blatt-/Spelzenbräune +
  Ustilago tritici Flugbrand -
  Fusarium spp. Ährenfusariose  +
  Microdochium nivale Schneeschimmel +
  Claviceps purpurea Mutterkorn  +
Gerste Drechslera graminea Streifenkrankheit   +
  Drechslera teres Netzfleckenkrankheit +
  Bipolaris sorokiniana Blattfleckenkrankheit +
  Fusarium spp. Ährenfusariose +
  Ustilago nuda Flugbrand  -
  Ustilago hordei Hartbrand +*
Roggen Fusarium spp. Ährenfusariose (+)
  Michrodochium nivale Schneeschimmel (+)
Triticale Fusarium spp. Ährenfusariose (+)
  Michrodochium nivale Schneeschimmel (+)
  Stagonospora (Septoria) Blatt-/Spelzenbräune (+)
Hafer Drechslera avenae Streifenkrankheit +
  Fusarium spp. Ährenfusariose +
  Ustilago avenae Flugbrand +

+ = Effekt gleichwertig oder besser wie herkömmliche Beizung

(+) = Positiver Effekt, jedoch nicht immer gleich gute Resultate wie mit herkömmlicher Beizung

- = begrenzte Effekte mit ThermoSem®-Behandlung

* = wenig Erfahrungen

Quelle von Thermoseed.se

Quelle Pflanzenkrankheiten von Franz Xaver Schubiger

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